Unser Mitglied Pädagogium Baden-Baden: Das Pädagogium lebt, lernt und lehrt auf digitalen Wege

März 2020

Seit dem 17. März ist der Schulcampus des Pädagogiums für seine Schüler geschlossen und damit ist alles nichts mehr so, wie es mal war. Leere Terrassen und leere Unterrichtsräume, sodass die persönlichen Kontakte der Schüler auf dem Schlossberg scheinbar gänzlich ausbleiben. „Am letzten Schultag verabschiedeten sich meine Schüler mit dem Kommentar ‚Schöne Ferien‘ von mir“, so Patrick Krauss, Abteilungsleiter des Gymnasiums.

Doch die persönlichen Kontakte bestehen weiter fort – nur in einer anderen Form. Der Unterrichtsstoff wird weiterhin vermittelt, das Schuljahr lief in den vergangenen zwei Wochen in einem beinahe normalen Umfang weiter. Seit einem Schuljahr verwenden alle Schüler und Lehrer am Schlossberg den Unterrichtsmanager von Webuntis. Dazu gehören neben einem digitalen Klassenbuch auch ein Messenger, der den gültigen Datenschutzbestimmungen entspricht. Weiterhin waren aber Ideen gefragt, um alle Schüler mit guten Materialien zu versorgen. Eine ins Leben gerufene Task-Force der digitalen Bildung hat dabei ein Drei-Stufen- Modell entwickelt, mit dem man die Lehrer wie auch die Schüler innerhalb kürzester Zeit geschult und weiterentwickelt hat. Ausgehend von dem einfachen Versorgen mit Unterrichtsmaterialien über Untis oder per Mail, erstellen versiertere Kollegen beispielsweise YouTube-Videos und stellen diese den Schülern zur Verfügung oder man trifft sich im Chat wie auch zu Gruppenkonferenzen auf online-Plattformen geführt. So wird garantiert, dass Schüler sich Inhalte nicht nur selbstständig erarbeiten müssen. Vielmehr können sie den Lernstoff erklärt bekommen, wie sie es im Unterrichtsraum gewohnt sind – auch Korrekturen abgesandter Aufgaben sind dadurch möglich. Für eine stete Verbesserung steht man insgesamt mit den Eltern in engem Kontakt, sodass man Anfangsprobleme thematisiert und verbessert hat.

Damit die Schüler nicht in einen Ferienmodus verfallen, hat Matthias Fischer, stellvertretender Schulleiter, einen digitalen Stundenplan erstellt, der in der „schulfreien“ Zeit Gültigkeit hat. So haben die Schüler und Lehrer einen festen Alltagsrhythmus. Zu den Unterrichtszeiten werden Aufgaben zur Verfügung gestellt und man trifft sich zu Videokonferenzen zu der jeweiligen Stunde online. Diese Struktur soll Halt und Orientierung geben und garantieren, wann welche Kollegen für die Schüler zu erreichen sind.

Ein großes Werk hat parallel die Task-Force in Absprache mit der IT geschaffen. Michael Büchler, Geschäftsführer und Schulleiter, lobte dabei den kollegialen Einsatz für die Schüler, Kollegen und die ganze Schulgemeinschaft. Denn dank deren Arbeit kann ab heute Office365 benutzt werden, welches die digitale Vernetzung zwischen Schüler und Lehrer weiter ausbaut und optimiert. Viele Möglichkeiten des kollaborativen Arbeitens mit Chatfunktionen sind damit gegeben, sodass der Kontakt weiter optimiert wird. Für alle, die Startschwierigkeiten mit dem Umsetzen dieser technischen Programme haben, hat Mathias Bogner, Mitglied der Task-Force, YouTube-Videos erstellt, welche den Einsatz erläutern. Das hilft nicht nur den Schülern, sicherlich auch einzelnen Lehrern oder Eltern, die damit ebenfalls neue Möglichkeiten des Arbeitens kennen lernen.

Allerdings liegt das Augenmerk der Schule nicht nur auf dem Lernen, sondern gemäß dem Schulmotto „Miteinander leben, lernen und lehren“ auch auf dem gemeinsamen Leben. So hat man sich entschlossen, eine Hotline zu drei Kollegen der Schulsozialpädagogik einzurichten. Wenn Schüler Hilfe brauchen oder Rat suchen, können diese sich an das geschulte Personal wenden. Denn vergessen werden darf die besondere Situation nicht, welcher die Schüler durch die sehr stark eingeschränkte Bewegungsfreiheit ausgesetzt sind. Weiterhin wird die zu Schulzeiten jeden Nachmittag stattfindende Lernberatung in verschiedenen Fächern aktiviert, welche telefonisch oder digital in Anspruch genommen werden kann. Auch wird man den Stundenplan in den kommenden Ostertagen nicht in den Ferienmodus setzen. Vielmehr stellen Kollegen freiwillige Übungs- und Wiederholungsmaterialien zur Verfügung. Dazu zählen auch kreative Bastel- und sportliche Bewegungstipps, mit denen man Schülern helfen, aber auch Eltern unterstützen möchte. Gleichermaßen sind alle Lehrer in den Ferien zu erreichen, falls die Schüler eine Hilfe benötigen. Auch die Notfallbetreuung wird aufrechterhalten. „Wir hoffen, dass wir mit all unseren Einsätzen helfen können, dass Eltern und Schüler in dieser für alle schwierigen Situation bestmögliche Unterstützung erfahren“, so Michael Büchler.

Schulstiftung Pädagogium Baden-Baden

Gemeinnützige Bildungsgesellschaft mbH

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76530 Baden-Baden

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